Die Welt befindet sich in einem großen Artensterben. Ein Grund dafür ist der Klimawandel. Auf dem Gebiet der Stadt Zerbst finden sich viele verschiedene Biotoptypen. Als Bürgerinitiative wollen wir die Artenvielfalt in unserer Region schützen und fördern. Darum bemühen wir uns um naturnahe Blühflächen, Wegesrandpflege, Streuobstwiesen, Alleen und mehr. Darüber hinaus engagieren wir uns im Artenschutz und Monitoring für spezifische Arten.
Meldungen
- Spaziergang im Zerbster Schlossgarten„Wann, in welchem Monat blühten in unserer Kindheit die Schneeglöckchen?“ – mit dieser Frage werden die Teilnehmenden an dem ersten öffentlichen Spaziergang des Jahres 2024 empfangen und es werden sicher Antworten geliefert werden. Dann geht es auf die gemeinsam Suche nach gelben Winterlingen, weißen Schneeglöckchen und bunten Krokussen im Zerbster Schlosspark am Sonntag, den 11. … Weiterlesen
- Buhlendorfer ErklärungDie Stadt Zerbst/Anhalt und Landwirte der Region haben sichunter Mitwirkung des Fördervereins Großtrappenschutz e.V. und der Bürgerinitiative „Zerbst blüht auf“ in einer gemeinsamen Erklärung darauf verständigt, die kommunalen Feldwegränder im Vogelschutzgebiet Zerbster Land zukünftig weniger intensiv zu mähen. Hintergrund ist eine stärkere Beachtung des regionalen Natur- und Artenschutzes. Dies ist erforderlich, da Wegränder wichtige Lebensräume … Weiterlesen
Landschaft
Landschaft ist Lebensraum von Menschen, Tieren und Pflanzen. Darum ist uns eine Landschaft ohne Müll und mit einem gesunden Wasserhaushalt wichtig, in der vielfältige Pflanzen gedeihen und auf diese Weise neben uns Menschen auch Insekten, Singvögel und mehr ernähren. Auch der Erhalt der Obstbaumalleen, einem Kulturerbe unserer Region, liegt uns am Herzen.
Tiere
Insekten und Vögel brauchen unsere Hilfe. Viele heimische Insektenarten haben sich im Rahmen der Evolution an bestimmte heimische Pflanzen z.B. als Nahrung oder für die Eiablage, als Futterpflanze für Larven oder als Winterquartier angepasst. Durch die menschliche Art der Landnutzung kommen auf großen Flächen nur noch wenige gezüchtete Pflanzenarten vor. Viele heimische Pflanzen sind selten geworden oder sogar vom Aussterben bedroht. Mit dem Verschwinden der Pflanzenarten sind auch die auf sie angewiesenen Insektenarten in Bedrängnis. Viele heimische Singvögel wiederum benötigen besonders zur Aufzucht ihres Nachwuchses die eiweißreiche Insektenkost. Mit dem Verschwinden der Insekten verschwinden auch die Singvögel. Darum: Fürchten Sie sich nicht vor Unkraut und Gestrüpp in Ihrem Garten! Brennessel, Distel und Dornen sind wichtig. Gerade dieses Stück Wildnis brauchen Insekten, Singvögel, Lurche und Kleinsäuger zum Überleben.
Pflanzen
Gräser und Wildblumen sind nützlich und wichtig für uns.
Sie möchten den Insekten, Singvögeln und der Artenvielfalt allgemein etwas Gutes tun in Ihrem Garten? Hier finden Sie eine Liste von heimischen Wildblumen sowie eine Liste heimischer Gehölze.
Viele Insektenarten haben sich auf heimische Pflanzenarten spezialisiert und sind auf heimische Blumen angewiesen, weil nur diese ihre Bedürfnisse stillen. Bitte achten Sie beim Kauf von Saatgut auf Samen gebietseigener Wildpflanzen aus gesicherten Herkünften (Ursprungsgebiet 4=Ostdeutsches Tiefland). Gern geben wir Samen und Pflanzen in haushaltsüblichen Mengen kostenfrei ab. Zu kaufen gibt es Samen hier: www.rieger-hofmann.de
Liste heimischer Gehölze
Echte Hundsrose
Feld-Ahorn
Gewöhnliche Berberitze
Gewöhnliche Vogelbeere
Gewöhnlicher Liguster
Gewöhnlicher Schneeball
Gewöhnliches Pfaffenhütchen
Purgier-Kreuzdorn
Roter Hartriegel
Schlehe
Schwarzer Holunder
Weinrose
Weißdorn
Liste heimischer Wildblumen
Acker- Glockenblume
Acker-Ringelblume
Ackersenf
Acker-Veilchen
Acker-Wachtelweizen
Acker-Witwenblume
Ästige Graslilie
Aufrechte Trespe
Aufrechtes Fingerkraut
Berg- Sandglöckchen
Berglauch
Blauschwingel
Echte Hundszunge
Echte Schlüsselblume
Echtes Barbarakraut
Echtes Eisenkraut
Echtes Herzgespann
Echtes Johanniskraut
Echtes Labkraut
Echtes Seifenkraut
Edel-Gamander
Färber-Hundskamille
Färber-Resede
Färber-Waid
Feld-Rittersporn
Frühlings-Fingerkraut
Gänseblümchen
Gelbe Resede
Gelbklee
Gemeine Grasnelke
Gewöhlicher Pastinak
Gewöhnliche Braunelle
Gewöhnliche Goldrute (bitte NICHT die Kanadische!)
Gewöhnliche Nachtviole
Gewöhnliche Ochsenzunge
Gewöhnliche Schafgarbe
Gewöhnliche Schwarznessel
Gewöhnliche Wegwarte
Gewöhnlicher Dost
Gewöhnlicher Natternkopf
Gewöhnlicher Pastinak
Gewöhnlicher Thymian
Gewöhnlicher Wirbeldost
Gewöhnlicher Wundklee
Gewöhnliches Ferkelkraut
Gewöhnliches Leimkraut
Gewöhnliches Leinkraut
Gewöhnliches Ruchgras
Gewöhnliches Zittergras
Goldhaaraster
Gras-Sternmiere
Großblütige Braunelle
Großer Ehrenpreis
Großer Odermenning
Großes Schillergras
Hasenklee
Heidenelke
Heilziest
Herbst-Löwenzahn
Hornschotenklee
Horst-Rotschwingel
Kalkaster
Kartäusernelke
Klatschmohn
Kleinblütige Königskerze
Kleine Bibernelle
Kleiner Klappertopf
Kleiner Klee
Kleiner Odermennig
Kleiner Sauerampfer
Kleiner Wiesenknopf
Kleines Habichtskraut
Kleines Mädesüß
Kleinköpfiger Pippau
Knäuel-Glockenblume
Knolliger Hahnenfuß
Knoten-Braunwurz
Kornblume
Kriechender Günsel
Langähriger Klee
Margerite
Mehlige Königskerze
Mittlerer Wegerich
Moschus-Malve
Nickendes Leimkraut
Österreichischer Lein
Pechnelke
Pfirsichblättrige Glockenblume
Platthalm-Rispengras
Prachtnelke
Quirl-Salbei
Rainfarn
Rapunzel-Glockenblume
Raublättriger Schwingel
Rauer Löwenzahn
Rispen Flockenblume
Rote Lichtnelke
Rotes Straußgras
Rundblättrige Glockenblume
Rundblättriges Hasenohr
Saatmohn
Schafschwingel
Schmalblättriges Rispengras
Schwarze Königskerze
Siebenbürgener Perlgras
Silber- Fingerkraut
Skabiosen-Flockenblume
Spitzblatt-Malve
Spitzwegerich
Steppen-Lieschgras
Straußblütige Wucherblume
Sumpfschotenklee
Tauben-Skabiose
Wald-Ziest
Weide-Kammgras
Weidenblättriger Alant
Weidenblatt-Rindsauge
Weiße Lichtnelke
Weißes Labkraut
Wiesen-Bärenklau
Wiesen-Bocksbart
Wiesen-Flockenblume
Wiesen-Kümmel
Wiesen-Margerite
Wiesen-Salbei
Wiesen-Schaumkraut
Wilde Karde
Wilde Malve
Wilde Möhre
Zweijährige Nachtkerze
Lassen Sie Zerbst aufblühen für Schmetterlinge & Co
Zerbst. Es ist Blütezeit, lassen Sie es blühen! Wichtiger als die großen Blüten exotischer Zuchtblumen sind für unsere heimische Insektenwelt die Blüten heimischer Wildblumen und Kräuter. Viele Arten von Schmetterlingen & Co haben sich auf bestimmte heimische Pflanzenarten spezialisiert und ihr Leben an genau diese Arten angepasst. Um Insekten und Singvögeln ein Überleben zu ermöglichen, ist es darum wichtig, ihnen eine artenreiche heimische Blütenvielfalt anzubieten. Das geht sehr einfach auf einer bunten Blumenwiese oder in einer wilden Kräuterecke. Viele Singvogelarten benötigen Insektenlarven zur Aufzucht ihres Nachwuchses. Etliche Arten nutzen eine naturbelassene Ecke als stillen Brutplatz. Gerade in der Zeit von Mitte April bis Mitte Juli sind Vögel und Insekten auf eine möglichst störungsfreie Fortpflanzungszeit angewiesen. Darum lassen Sie besonders in dieser Zeit wo immer möglich den Rasenmäher und die Brennnessel-Ecke stehen. Ein steriler Rasen wird von selbst zur Blumenwiese je seltener er gemäht wird. Für Insekten und Singvögel besonders günstig ist es, wenn die Blumenwiese erst im August gemäht wird. Am besten nicht im Ganzen, sondern in mehreren Teilen über mehrere Wochen verteilt. Auf diese Weise blüht es auf dem bereits gemähten Teil schon wieder, wenn der letzte Teil gemäht wird. Das Kräuterbeet sollte sogar erst Anfang März zurückgeschnitten werden, denn in den trockenen Stängeln überwintern Insektenvarven. Diese und die Samen der Pflanzen dienen Singvögeln als Winterfutter. Tipps für das große Blühen finden Sie u.a. hier: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/aktivitaeten/29551.html
Statt Saatgut oder Pflanzen aus dem Baumarkt empfehlen wir gezielt regionale Samen und Pflanzen gebietseigener Wildblumen mit gesicherter genetischer Herkunft aus unserer Region. Gern können Sie sich für Wildblumen-Samen, Pflanzen und Tipps auch an die Mitglieder der Bürgerinitiative wenden unter: mail@zerbst-blueht-auf.de