Artenvielfalt

Landschaft

Landschaft ist Lebensraum von Menschen, Tieren und Pflanzen. Darum ist uns eine Landschaft ohne Müll und mit einem gesunden Wasserhaushalt wichtig, in der vielfältige Pflanzen gedeihen und auf diese Weise neben uns Menschen auch Insekten, Singvögel und mehr ernähren. Auch der Erhalt der Obstbaumalleen, einem Kulturerbe unserer Region, liegt uns am Herzen.

Tiere

Insekten und Vögel brauchen unsere Hilfe. Viele heimische Insektenarten haben sich im Rahmen der Evolution an bestimmte heimische Pflanzen z.B. als Nahrung oder für die Eiablage, als Futterpflanze für Larven oder als Winterquartier angepasst. Durch die menschliche Art der Landnutzung kommen auf großen Flächen nur noch wenige gezüchtete Pflanzenarten vor. Viele heimische Pflanzen sind selten geworden oder sogar vom Aussterben bedroht. Mit dem Verschwinden der Pflanzenarten sind auch die auf sie angewiesenen Insektenarten in Bedrängnis. Viele heimische Singvögel wiederum benötigen besonders zur Aufzucht ihres Nachwuchses die eiweißreiche Insektenkost. Mit dem Verschwinden der Insekten verschwinden auch die Singvögel. Darum: Fürchten Sie sich nicht vor Unkraut und Gestrüpp in Ihrem Garten! Brennessel, Distel und Dornen sind wichtig. Gerade dieses Stück Wildnis brauchen Insekten, Singvögel, Lurche und Kleinsäuger zum Überleben.

Pflanzen

Gräser und Wildblumen sind nützlich und wichtig für uns.

Sie möchten den Insekten, Singvögeln und der Artenvielfalt allgemein etwas Gutes tun in Ihrem Garten? Hier finden Sie eine Liste von heimischen Wildblumen sowie eine Liste heimischer Gehölze.

Viele Insektenarten haben sich auf heimische Pflanzenarten spezialisiert und sind auf heimische Blumen angewiesen, weil nur diese ihre Bedürfnisse stillen. Bitte achten Sie beim Kauf von Saatgut auf Samen gebietseigener Wildpflanzen aus gesicherten Herkünften (Ursprungsgebiet 4=Ostdeutsches Tiefland). Gern geben wir Samen und Pflanzen in haushaltsüblichen Mengen kostenfrei ab. Zu kaufen gibt es Samen hier: www.rieger-hofmann.de

Liste heimischer Gehölze

Echte Hundsrose

Feld-Ahorn

Gewöhnliche Berberitze

Gewöhnliche Vogelbeere

Gewöhnlicher Liguster

Gewöhnlicher Schneeball

Gewöhnliches Pfaffenhütchen

Purgier-Kreuzdorn

Roter Hartriegel

Schlehe

Schwarzer Holunder

Weinrose

Weißdorn

Liste heimischer Wildblumen

Acker- Glockenblume

Acker-Ringelblume

Ackersenf

Acker-Veilchen

Acker-Wachtelweizen

Acker-Witwenblume

Ästige Graslilie

Aufrechte Trespe

Aufrechtes Fingerkraut

Berg- Sandglöckchen

Berglauch

Blauschwingel

Echte Hundszunge

Echte Schlüsselblume

Echtes Barbarakraut

Echtes Eisenkraut

Echtes Herzgespann

Echtes Johanniskraut

Echtes Labkraut

Echtes Seifenkraut

Edel-Gamander

Färber-Hundskamille

Färber-Resede

Färber-Waid

Feld-Rittersporn

Frühlings-Fingerkraut

Gänseblümchen

Gelbe Resede

Gelbklee

Gemeine Grasnelke

Gewöhlicher Pastinak

Gewöhnliche Braunelle

Gewöhnliche Goldrute (bitte NICHT die Kanadische!)

Gewöhnliche Nachtviole

Gewöhnliche Ochsenzunge

Gewöhnliche Schafgarbe

Gewöhnliche Schwarznessel

Gewöhnliche Wegwarte

Gewöhnlicher Dost

Gewöhnlicher Natternkopf

Gewöhnlicher Pastinak

Gewöhnlicher Thymian

Gewöhnlicher Wirbeldost

Gewöhnlicher Wundklee

Gewöhnliches Ferkelkraut

Gewöhnliches Leimkraut

Gewöhnliches Leinkraut

Gewöhnliches Ruchgras

Gewöhnliches Zittergras

Goldhaaraster

Gras-Sternmiere

Großblütige Braunelle

Großer Ehrenpreis

Großer Odermenning

Großes Schillergras

Hasenklee

Heidenelke

Heilziest

Herbst-Löwenzahn

Hornschotenklee

Horst-Rotschwingel

Kalkaster

Kartäusernelke

Klatschmohn

Kleinblütige Königskerze

Kleine Bibernelle

Kleiner Klappertopf

Kleiner Klee

Kleiner Odermennig

Kleiner Sauerampfer

Kleiner Wiesenknopf

Kleines Habichtskraut

Kleines Mädesüß

Kleinköpfiger Pippau

Knäuel-Glockenblume

Knolliger Hahnenfuß

Knoten-Braunwurz

Kornblume

Kriechender Günsel

Langähriger Klee

Margerite

Mehlige Königskerze

Mittlerer Wegerich

Moschus-Malve

Nickendes Leimkraut

Österreichischer Lein

Pechnelke

Pfirsichblättrige Glockenblume

Platthalm-Rispengras

Prachtnelke

Quirl-Salbei

Rainfarn

Rapunzel-Glockenblume

Raublättriger Schwingel

Rauer Löwenzahn

Rispen Flockenblume

Rote Lichtnelke

Rotes Straußgras

Rundblättrige Glockenblume

Rundblättriges Hasenohr

Saatmohn

Schafschwingel

Schmalblättriges Rispengras

Schwarze Königskerze

Siebenbürgener Perlgras

Silber- Fingerkraut

Skabiosen-Flockenblume

Spitzblatt-Malve

Spitzwegerich

Steppen-Lieschgras

Straußblütige Wucherblume

Sumpfschotenklee

Tauben-Skabiose

Wald-Ziest

Weide-Kammgras

Weidenblättriger Alant

Weidenblatt-Rindsauge

Weiße Lichtnelke

Weißes Labkraut

Wiesen-Bärenklau

Wiesen-Bocksbart

Wiesen-Flockenblume

Wiesen-Kümmel

Wiesen-Margerite

Wiesen-Salbei

Wiesen-Schaumkraut

Wilde Karde

Wilde Malve

Wilde Möhre

Zweijährige Nachtkerze

Lassen Sie Zerbst aufblühen für Schmetterlinge & Co

Margheriten, Lein, Violen, Nelken, Silberblatt, Nesseln, Löwenzahn, Gänsefuß – wildes Blühen.

Zerbst. Es ist Blütezeit, lassen Sie es blühen! Wichtiger als die großen Blüten exotischer Zuchtblumen sind für unsere heimische Insektenwelt die Blüten heimischer Wildblumen und Kräuter. Viele Arten von Schmetterlingen & Co haben sich auf bestimmte heimische Pflanzenarten spezialisiert und ihr Leben an genau diese Arten angepasst. Um Insekten und Singvögeln ein Überleben zu ermöglichen, ist es darum wichtig, ihnen eine artenreiche heimische Blütenvielfalt anzubieten. Das geht sehr einfach auf einer bunten Blumenwiese oder in einer wilden Kräuterecke. Viele Singvogelarten benötigen Insektenlarven zur Aufzucht ihres Nachwuchses. Etliche Arten nutzen eine naturbelassene Ecke als stillen Brutplatz. Gerade in der Zeit von Mitte April bis Mitte Juli sind Vögel und Insekten auf eine möglichst störungsfreie Fortpflanzungszeit angewiesen. Darum lassen Sie besonders in dieser Zeit wo immer möglich den Rasenmäher und die Brennnessel-Ecke stehen. Ein steriler Rasen wird von selbst zur Blumenwiese je seltener er gemäht wird. Für Insekten und Singvögel besonders günstig ist es, wenn die Blumenwiese erst im August gemäht wird. Am besten nicht im Ganzen, sondern in mehreren Teilen über mehrere Wochen verteilt. Auf diese Weise blüht es auf dem bereits gemähten Teil schon wieder, wenn der letzte Teil gemäht wird. Das Kräuterbeet sollte sogar erst Anfang März zurückgeschnitten werden, denn in den trockenen Stängeln überwintern Insektenvarven. Diese und die Samen der Pflanzen dienen Singvögeln als Winterfutter. Tipps für das große Blühen finden Sie u.a. hier: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/aktivitaeten/29551.html

Statt Saatgut oder Pflanzen aus dem Baumarkt empfehlen wir gezielt regionale Samen und Pflanzen gebietseigener Wildblumen mit gesicherter genetischer Herkunft aus unserer Region. Gern können Sie sich für Wildblumen-Samen, Pflanzen und Tipps auch an die Mitglieder der Bürgerinitiative wenden unter: kontakt@zerbst-blueht-auf.de

Dreierlei Thymian im Kräuterbeet – ein Gaumenschmaus nicht nur für Zweibeiner.